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Körpererleben

Das Körpergefühl verändert sich je nach dem persönlichen Befinden. Entsprechend der Vielfalt der Emotionen gibt es auch eine unendliche Vielfalt des persönlichen Körpererlebens, das sich zudem auch dynamisch immer wieder verändert. Neben als angenehm erlebten Empfindungen erleben viele Menschen ihren Körper - und manchmal erst dann - besonders bewusst in Verbindung mit unangenehmen Eindrücken. So etwa in Form von Missempfindungen und Schmerzen oder, im Gegensatz dazu, Gefühlen von Taubheit oder der Entfremdung und Nichtzugehörigkeit von Teilen des Körpers.

Menschen beschreiben dies mit solchen Ausdrücken wie etwa „ich stehe neben mir“, „ich habe den Halt, den Boden verloren“ oder „ich bin mir fremd geworden“.

Viele Betroffene berichten auch davon, dass ihr Körper sozusagen „ein eigenes Leben führt“.

Erlebt werden etwa Zittern, Frieren oder Schwitzen, Herzklopfen, ein Engegefühl in der Brust, Magen-Darm-Beschwerden, Nacken-/Rückenschmerzen, Schwindelgefühle, eine innere Anspannung oder auch plötzlich einschiessende Bewegungsstörungen, scheinbar ohne ein persönliches Zutun. Manchmal auch erleben sich Menschen als zugleich ruhelos und doch ständig müde und kraftlos.

Was auch immer das Körpererleben stört: Körperbezogene Symptome können verunsichern. Der Körper kann zu einem unberechenbaren Gegenüber und manchmal gar als feindlich erlebt werden.

Der Umgang mit schwierigen und unerklärlichen Körperempfindungen kostet viel Energie und kann psychisch sehr belasten. Die Bewegungstherapie kann dem Einzelnen helfen, Zusammenhänge zwischen dem persönlichen Befinden und dem körperlichen Empfinden besser zu erkennen und zu verstehen. Dies auch im Sinne einer Verbesserung der Emotionswahrnehmung und -regulation. Dadurch kann auch ein anderer Umgang mit dem Körper gelernt werden und der Bewegungs- und Handlungsspielraum - auch gerade bei und mit körperlichen Beschwerden – erweitert werden.